Das bundesweite Filmfestival „ueber Macht" ist eine Initiative der Aktion Mensch und ihrer Kooperationspartner im Rahmen des Projekts „Die Gesellschafter". Thema des diesjährigen Festivals ist Macht - ihre Chancen und Risiken. Die Frage nach legitimen und illegitimen Macht- und Herrschaftsverhältnissen soll dabei nicht nur mit Blick auf die Politik gestellt werden. Machtstrukturen, die unseren Alltag bestimmen und die uns jeden Tag bewusst oder unbewusst begegnen, beeinflussen unser Leben nachhaltig. „ueber Macht" will mit Hilfe der ausgewählten Filme Einblicke in verschiedenste Machtstrukturen ermöglichen und dazu ermutigen, im Alltag, in der Öffentlichkeit und in der Politik öfter die Machtfrage zu stellen.
Nach dem offiziellen Start am 9. Januar 2009 in Berlin ist Passau die erste Station des Filmfestivals, das bis Herbst 2009 in 120 Städten in ganz Deutschland zu sehen ist. Vom 16. Januar bis 27. März 2009 werden insgesamt 13 Filme gezeigt. Zu jedem dieser Filme gestalten regionale Organisationen als Filmpaten ein Rahmenprogramm. In Form von Vorträgen, Gesprächsrunden, Podiumsdiskussionen, Infoständen und anderen Aktionen sollen die Besucher des Passauer Filmfestivals die Möglichkeit haben, über Themen wie beispielsweise Gewalt, Missbrauch oder Korruption mit sachkundigen Gesprächspartnern zu diskutieren.
Die Koordination und Gesamtorganisation des Filmfestivals vor Ort übernimmt auch dieses Jahr der Verein „Gemeinsam leben und lernen in Europa e.V." in Kooperation mit dem Scharfrichterkino.
„Die Titel des Festivals spielen mit Sprache, die Filme spielen im realen Leben. Mehr denn je muss Kino nicht nur Fiktion, sondern Leben abbilden. Denn: Macht ist dessen impliziter Bestandteil. Die Auseinandersetzung mit offenen und verdeckten Machtstrukturen wollen wir durchaus selbstkritisch begleiten."